PuG Pflege- und Gesundheitsteam GmbH

Digitales Teamleitermodell bringt mehr Zeit für die Patienten

213,00 €

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Pflegekräfte sind rar, der Beruf des Pflegers ist für junge Menschen nicht mehr so attraktiv. Die neue Generation wünscht sich mehr Verantwortung, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und mehr Flexibilität. Darauf hat die PuG Pflege- & Gesundheitsteam GmbH reagiert und durch die Einführung von Digitalisierungsmaßnahmen ihre Arbeitsorganisation verändert und die Arbeitsbelastung reduziert. Durch ein neues Teamleitermodell sind die etwa 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – davon 50 in der Zweigstelle in Nordkirchen – zufriedener und es bleibt mehr Zeit für die eigentliche Pflegetätigkeit und die Patienten.

 

Am Anfang standen die kleinen Digitalisierungsmaßnahmen

 

Das Unternehmen hat im Kleinen mit den Digitalisierungsmaßnahmen begonnen: Die Gehaltsabrechnung gab es nur noch in digitaler Form; interne gesetzlich vorgeschriebene Unterweisungen der Mitarbeiter – wie zum Beispiel hygienische Maßnahmen oder Verhalten im Notfall – wurden durch Einführung eines Online-Portals geregelt. Neue Hardware in Form von Laptops und PC steht nun allen zur Verfügung und auch eine neue EDV-Software wurde eingeführt.

 

All diese kleineren Maßnahmen funktionierten als „Warm-up“ für eine größere Umstellung: ein neues Teamleitermodell nach niederländischem Vorbild. Kern sind kleine, selbstorganisierte Teams mit einer examinierten Fachkraft als Teamleitung und etwa sieben Mitarbeitern. Die Teams organisieren sich selbst, dazu gehören die Aufnahme und Erfassung des Patienten, eigenständige Einsatzplanung, Gestaltung der Touren, Vertretungsregelung, Abrechnungen, Dokumentation und Datenbankpflege – alles digitalisiert. Jedes Team arbeitet in kleinen, überschaubaren Stadtteilen. Das bringt kurze Wege und engen Patientenkontakt.

 

Digitalisierung fordert Mitarbeiter, macht sie aber auch zufriedener

 

„Die Digitalisierung macht dieses Modell erst möglich“, betont Ludwig Borger, Geschäftsführer der PuG Pflege- & Gesundheitsteam GmbH. „Die Mitarbeiter werden durch den immer stärkeren Einsatz von digitalen Lösungen zwar auch gefordert, aber letztendlich mindern wir dadurch den Verwaltungsaufwand und die Pflege wird wieder auf ihre eigentliche Aufgabe zurückgeführt. Das wirkt sich auch auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Attraktivität der Arbeitsplätze aus.“

 

Zur Vorbereitung und Qualifizierung der neuen Teamleitungen für das neue Modell hat das Unternehmen drei neue Fortbildungen für Führungskräfte angeboten: „Generation Y verstehen und führen“, „Führungskraft als Coach“ und „Basic Führungskompetenz“. Die neuen Teamleiter haben mehr Verantwortung, Befugnisse, Flexibilität und Entscheidungsmöglichkeiten – das macht den Beruf der Pflegefachkraft für potenzielle Nachwuchskräfte wieder attraktiver. 

 

Qualifizierungen und die Zeit nehmen den Mitarbeitern die Skepsis

 

Anfängliche Skepsis und Hemmungen der Mitarbeiter wurde mit Qualifizierung und Zeit begegnet. „Alles Neue macht erst einmal Angst“, sagt Ludwig Borger. „Und es schwingt immer die Gefahr der Überforderung mit. Aber gleichzeitig sind Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen auch immer eine Herausforderung und Chance. Die Niederländer sind uns da voraus, aber wir können von ihnen lernen.“ 

 

www.pug-team.de/

 

Text: Eva Stannigel | Foto: PuG Pflege- und Gesundheitsteam